Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen wurde 1992 von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland ins Leben gerufen. Seitdem finden jährlich am 5. Mai in größeren Kommunen Aktionen und Kundgebungen statt, um auf die Lebenssituationen von Menschen mit Behinderungen hinzuweisen und langfristig zu verbessern.
Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt leben – ohne Barrieren
Das von der Aktion Mensch entwickelte Motto für den diesjährigen Protesttag lautet: „Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt leben – ohne Barrieren“
Auch in Trier organisiert das „Aktionsbündnis 5. Mai“ einen großen Demonstrationszug mit Kundegebungen an markanten Plätzen wie der Porta Nigra, dem Kornmarkt und der TUFA. Betroffene werden sprechen und von ihren Erfahrungen berichten.
Worum geht es bei dem Protesttag?
Die Barrieren in den Köpfen der Menschen müssen abgebaut werden, sowohl bei den Menschen mit als auch bei den Menschen ohne Behinderung.
Das Selbstverständnis von Behinderungen muss wachsen, dies kann nur passieren wenn man miteinander spricht.
Der Paradigmenwechsel weg von der Fürsorge hin zur Selbstbestimmung muss weiter gestärkt werden. Menschen mit Behinderungen müssen als Experten in eigener Sache wahrgenommen und Wünsche und Meinungen müssen respektiert werden.
Bauliche Voraussetzungen für Barrierefreiheit müssen weiterhin geschaffen werden, damit Menschen mit Behinderungen uneingeschränkt teilhaben können.
Blindenleitsysteme müssen ausgebaut werden, Gebärdendolmetscher müssen zu jeder Zeit verfügbar und in Anspruch genommen werden können.
Wem der Weg nach Trier nicht zu weit ist, ist herzlich dazu eingeladen an der Demonstration am 5. Mai ab 15 Uhr teilzunehmen. Im Anschluss gibt es eine große inklusive Party in der Tufa Trier.
Auch in anderen Städten werden Aktion zum 5. Mai durchgeführt u.a. in : Berlin, Hamburg, Sachsen, Bremen und München.